Armut ist kein Randphänomen – vor allem in Nürnberg. Unter den 15 größten deutschen Städten weist Nürnberg die zweithöchste Armutsgefährdungsquote auf. Mehr als jedes vierte Kind ist in der mittelfränkischen Metropole von Sozialleistungen abhängig – häufig trotz hart arbeitender Eltern. Besonders von Armut bedroht oder belastet sind Ein-Eltern-Haushalte und Familien mit mehr als vier Kindern.
Der Verein Straßenkreuzer hat sich zum Auftrag gemacht, Menschen in sozialer Not zu helfen, sich selbst zu helfen. Das tut er auf verschiedene Weise. Es will Begegnungen, Respekt vor unterschiedlichen Lebensläufen und Perspektiven bieten. Alle Einzelaktivitäten dienen diesen Zielen und greifen ineinander. Seit 1994 gibt der Verein ein gleichnamiges Sozialmagazin heraus den „Straßenkreuzer“, der von armen oder obdachlosen Menschen verkauft wird, von Menschen mit schwierigen Biographien.
Der regelmäßige Verkauf der Hefte soll den Verkäufern eine berufliche Perspektive bieten und einen Wiedereinstieg in das soziale Leben ermöglichen.
25 Jahre Straßenkreuzer, das bedeutet auch: 25 Jahre Druck machen gegen Armut, 25 Jahre Themen beackern wie Obdachlosigkeit und Soziale Ungleichheit, wie Ausgrenzung und Ungerechtigkeit – eigentlich Ein Skandal!